Studie: Bannerblindness

Psychologisches Phänomen: Bannerblindness

Wir schreiben das Jahr 2016 und noch immer finde ich in der einen oder anderen Google Analytics Auswertung seltene Zugriffe über (den Kostenfaktor) Bannerwerbung.

Die Kundenqualität – definiert durch Userzugriffe von durchschnittlich 0,18 Minuten Verweildauer – hat sich seit 2012 kaum verbessert, dafür sind Klickraten auf Banner (noch mehr) gesunken.

In diesem Jahr 2012 erschien die Studie zum Thema Bannerblindness von Sauerland und Krajewski. Hier schließt sich der Kreis zum Thema.

Die Forschungsfrage aus welchen Gründen und auf welche Weise Rezipienten Bannerwerbungen im Netz geistig ausblenden, wurde aus psychologischer Sicht durchleuchtet.

Die Autoren kamen schlussendlich zu einer Ursache-Folge Wirkung seitens der gewünschten Werbe-Rezipienten.

Die Flut von über 3.500 Werbeinformationen, denen ein Konsument täglich ausgesetzt ist, würde bei vielen Empfängern einen “Information Overload” auslösen.

In Folge führe die Übermenge an Informationen zu einer überpauschalisierten Abwehrhaltung auf Seiten der Verbraucher”.

Die Ursache solcher Vermeidungsprozesse bei Usern sehen die Autoren in dem “Top-Down Prozess der Informationsverarbeitung“.

Bei Aufgabenstellungen wie beispielsweise einer gezielten Internetrecherche, werden kognitive Ressourcen aktiviert, die der Problemlösung zuträglich sind.

Hiermit werden relevante Informationen – wie etwa organische Suchtreffer – beschleunigt wahrgenommen, während dem (werblichen) Umfeld keine Bedeutung zugeschrieben wird.

Definition der Kennzahl Sichtkontakt (by Doktorweb)

“Die Werbekennzahl Sichtkontakt sagt aus, wie viele Personen Ihre Werbeeinschaltung gesehen hätten, wenn sie jemand gesehen hätte.”

Es ist hiermit – aus Controlling-Sicht – fraglich, ob noch von einer Werbewirkung im Sinne des Werbekunden auszugehen ist, wenn weder Marke noch Produkt Aufmerksamkeit erhalten.

Das beste Mittel gegen Bannerblindness sind hiermit nachhaltige Produkt-PR Formen, wie Content Marketing oder Zielgruppen orientierte Marktkommunikation.